Gott tut heute noch Wunder!

Bericht meiner letzten Geburt

von Karin am 23.05.20

[Trigger-Gefahr]

Gott tut heute noch Wunder! Oh ja! Die Geburt meines Kleinen stand an & wie auch schon beim Großen, war ich über der Zeit. Ich hatte seit der 32. SSW Wehen gehabt und auch der Muttermund war bereits geöffnet-aber so richtig wollte es einfach nicht losgehen. Also wieder eine Einleitung. Diesmal mit Tablette und sie wirkte recht schnell. Bereits nach 3h bekam ich Wehen. Gute Wehen- das Problem war nur, sie kamen zu schnell- also wieder drosseln und weitergehts. Treppen rauf, Treppen runter. Den Gang hin, den Gang her. BADEWANNE- was für eine Erleichterung! Aushaltbare Wehen! Nach 9,5h Wehen im Abstand von 2 Minuten entschied ich mich für eine PDA, denn der Muttermund war erst bei 4cm (Ich bin mit 2cm in die Geburt gegangen). Ich ahnte, dass es noch etwas dauern konnte. Nach 17,5 h war es dann geschafft – 10 cm. Die entscheidende Phase würde beginnen - mein Baby kommt! Und dann kam sie – die Wehe, die nicht enden wollte. Ich hatte einen sogenannten Wehensturm. Und dann ging alles so schnell. Schmerzen, mein Bauch fühlte sich an, als würde er zerreisen. Unzählig viele Hebammen & Ärzte- wo kamen die alle her um 6:20Uhr? Und mein Mann die ganze Zeit an meiner Seite! Dann hieß es: ab in den OP. Notkaiserschnitt - diemal in Vollnarkose. Ich hatte eine zweifache Uterusruptur. Sie haben sie schnell erkannt und somit war der Blutverlust nicht all zu hoch. Ich hatte Glück- ich durfte meinen Sohn hier auf der Erde kennen lernen. Gott meinte es gut mit mir und er hat scheinbar noch einiges vor mit mir hier unten! Und das möchte ich tun – ich möchte im Dienst Gottes stehen!

Bild Gott tut heute noch Wunder!

Mein Mann

DU & ICH-Einfach unbesiegbar!

von Karin am 21.05.20

Mein Mann!

Ohne diesen wunderbaren Menschen hätte ich all das nicht geschafft! Er stand mir bei Seite, hielt meine Haare, wenn ich mich wieder einmal mit dem Ulf unterhalten habe. Hat mich ermutigt, wenn ich am verzweifeln war. Hat mir den Rücken gestärkt und freigehalten ( und auch massiert, wenn ich wieder einmal unfassbare Rückenschmerzen hatte.) Ohne ihn hätte ich diese vier Schwangerschaften und all das, was sie noch mitgebracht haben, nicht so gut überstanden! Ich hätte heute nicht die Kraft darüber zu sprechen! Es ist einfach so wichtig, jemanden an seiner Seite zu haben, der einen „aushält“ in der Schwangerschaft. Wie oft tat er mir leid, wenn ich wieder mal einen hellen Moment hatte. Er musste wirklich sehr viel Gemeckere von mir erdulden – ja, die Hormone machten mir ziemlich zu schaffen. Von dem Geheule ganz zu schweigen... Aber auch in den schwierigen Zeiten stand er mir zur Seite. Und dafür bin ich ihm einfach nur so unendlich dankbar! Wir sind ein gutes Team!

Bild Mein Mann

Hyperemesis

Wenn das Leben sich nur noch auf Toilette abspielt

von Karin am 20.05.20

[Trigger-Gefahr]

Ja, viele von den Schwangeren kennen das Übelkeit und die täglichen Zeiten auf der Toilette, die sich am Anfang der Schwangerschaft doch sehr häufen. Ich hätte mir quasi auch ein Bett hineinstellen können, denn mir war bei allen Schwangerschaften einfach immer über – früh, mittags, abends. Bei der ersten Schwangerschaft war ich deswegen 2 x stationär im Krankenhaus. 3 Tage Infusionstheraphie und dann durfte ich wieder nach Hause, wo dann das Spiel von vorne los ging. Bei dem Kleinen war es etwas anders. Ich bin zu einem Zeitpunkt schwanger geworden an dem eigentlich gar nicht an Schwangerschaft zu denken war. Ich hatte eine Darmentzündung und wog zum Start meiner Schwangerschaft gerade einmal 48kg. Nun war es Sommer, es war brütend heiß und ich verbrachte wieder einmal sehr viel Zeit im Bad. Als ich zu einer Routineuntersuchung zur FÄ musste, wog ich gerade einmal noch 44,8kg. Meine FÄ hatte Urlaub und ich musste zur Vertretung. Ihre erste Reaktion als sie in meine Kurve geschaut hatte, war: „Haben Sie eine Essstörung?“. Ich konnte es mir nicht nehmen lassen & sagte: „Ja, man nennt sie Schwangerschaft“ Auch Ärzte sind Menschen, manche sind emphatisch, andere nicht. Sie können auch einmal einen schlechten Tag haben – klar hätte ich mir mehr Feingefühl gewünscht. Ich war ziemlich fertig, Hormone spielen da auch noch eine wichtige Rolle un dann diese Frage! Aber ich habe es ihr nicht übel genommen – sie war nur die Vertretung und fachlich war sie Top! Ich musste ins Krankenhaus. Dort wurde dann eine Kombi-Therapie begonnen und ich konnte nach 6 Tagen wieder nach Hause.Diesmal mit einem Medikament, was besser half gegen die Übelkeit. Und von nun an ging es bergauf - auch mit dem Gewicht!

Bild Hyperemesis

Die Geburt meines Sternchen

Viel zu früh, aber trotzdem dankbar für diese Zeit mit dir!

von Karin am 19.05.20

[Trigger-Gefahr]

Die Geburt meines Sternchens

13 Wochen haben wir nun gemeinsam verbracht & nun war es an der Zeit Abschied zu nehmen. Bereits 4 Wochen zuvor habe ich erfahren, dass dein kleines Herzchen nicht mehr schlägt. Ich habe mich dazu entschieden, dich auf natürlichem Weg zu bekommen und du solltest dann kommen, wenn die Zeit ran war. Und so kam es dann auch. Am 7.12.2017 bekam ich um 15:00 Uhr leichte Bauchkrämpfe, die allmählich stärker wurden. Um 16:00 Uhr hielt ich dich dann in meiner Hand. Du kleines, zartes Wesen – wie sehr ich dich doch liebte! Uns war nicht viel gemeinsame Zeit gegeben, doch ich bin sicher, dass du dort, wo du jetzt bist, glücklich mit deinem Geschwisterchen spielst!

Ich hatte damals sehr großes Glück, weil ich eine super kompetente Frauenärztin habe, die mir die Möglichkeit der „Stillen Geburt“ erklärt hat – mit allen Risiken & wann ich doch ins KH müsste. Nicht ich oder ein Arzt haben entschieden, wann die Schwangerschaft vorbei ist, sondern Gott hat den Zeitpunkt bestimmt.

Warum poste ich das? Weil ich andere Frauen trösten und ermutigen möchte! Die Rate von Fehlgeburten liegt zwischen 12 % und 15%- das ist extrem hoch und dennoch fühlen sich die Mütter so allein. Viele reden nicht darüber aus Schmerz, Scham oder anderen Gründen. Dabei ist es doch es doch so ein emotional wichtiges Thema! Man verliert ein geliebtes Familienmitglied! Denn egal in welcher Woche man ist – fast alle Mütter haben bis dahin eine emotionale Bindung zu ihrem Kind aufgebaut! Und das macht etwas mit einem! Wenn du eine Sternenmama oder auch ein Sternenpapa bist, dann möchte ich dich ermutigen darüber zu sprechen! Du darfst dir Hilfe suchen und musst mit deinem Schmerz nicht alleine bleiben!

Bild Die Geburt meines Sternchen

"Mama mein Geschwisterchen schläft nur"

Ein Teil meiner Geschichte

von Karin am 18.05.20

{Triggergefahr}

"Mama, mein Geschwisterchen schläft nur." - das sagte unser Sohn auf der Rückbank unseres Autos als wir auf dem Weg ins Krankenhaus waren.

Es war ein sonniger Sonntag, wir waren abends zum Gottesdienst mit dem Predigtthema:"Nicht Sorgen". Ich war froh, denn ich hatte die kritischen 3 Monate geschafft. An diesem Tag begann die 13.SSW. Nach der Predigt bin ich auf Toilette & dann der Schock: Blutungen. Richtige Blutungen, nicht nur Schmierblutungen. Ich bin zurück zu meinem Mann & habe ihm erzählt, was ist. Wir haben unseren Großen aus dem Kinderprogramm geholt & sind los und KH. Während der Fahrt hat mein Sohn diesen Satz gesagt & wie sehr wünschte ich mir, dass es stimmt. Doch es sah nicht gut aus. Ich bekam Krämpfe - wie damals bei meinem 2.Sternchen & die Blutungen wurden immer stärker. Im KH angekommen, sagte die Ärztin, dass es nicht gut aussieht, sie aber trotzdem noch einen Ultraschall machen möchte. Und dann das:sie drehte den Bildschirm zu mir & sagte:Schauen Sie da-Ihr Baby scheint zu schlafen.

Was für ein Wunder & Gnade, die uns da wiederfahren ist.

Bild "Mama mein Geschwisterchen schläft nur"