Seelsorge, Beratung und was es sonst noch so im Leben gibt
Ein schweres Kapitel meiner Geschichte
von Karin am 05.03.20
Heilung & Versöhnung mit der Vergangenheit... Dieser Post fällt mir nicht leicht, weil es ein sehr sensibles Thema in meinem Leben ist. Dennoch möchte ich es teilen, weil ich finde, dass es Gehör verdient & ich es mir selbst als kleines Kind immer gewünscht habe, dass offen darüber gesprochen wird & dass, wenn ich groß bin nicht schweigen werde!
Es geht um Coabhängigkeit.
Es ist eine Familienkrankheit, die mich viele Jahre geprägt hat.
Ja, Alkoholsucht war in unserer Familie ein Thema, dass uns alle sehr gefordert hat. Es hat uns Kraft, Freude & teilweise auch Mut geraubt. Die Sehnsucht nach einem besseren, freien Leben war allgegenwärtig. Und Gott hat geheilt! Gott hat mich geheilt. Heute weine ich nicht mehr über meine Kindheit. Ich mache meinen Eltern keine Vorwürfe-denn es ist und bleibt eine Familienkrankheit. Wenn nur einer süchtig ist, dann ist das ganze System mit krank. Und Krankheit lähmt & kann einen handlungsunfähig machen.
Ich bin versöhnt mit meiner Vergangenheit! Heute darf ich Freiheit spüren, ich darf Gottes Gnade erleben & in meiner Berufung wachsen?
Sei Unterstützer!
von Karin am 29.02.20
Mobbing... Ein Thema, das leider in viele Bereiche des Lebens Einzug gehalten hat.
Auch ich habe einiges als Kind davon spüren müssen. Ich war das "gefundene Opfer". Durch meine zwei Narben im Gesicht, war ich anders als die anderen. Dann trug ich auch nicht die neuesten Klamotten & war zudem noch christlich. Diese Mischung machte mir also mein Leben schwer.
Aber warum?
Für die Narben konnte ich nichts - die gehören einfach zu mir. Nur, weil mir im Gesicht ein "Teil gefehlt" hat und das nachträglich noch "repariert" wurde, heißt es ja nicht automatisch, dass ich dumm sei. Meine Eltern hatten nicht das Geld mir ständig die neuesten Klamotten zu kaufen. (ich gebe zu, manchmal hätte ich mir auch andere Sachen gewünscht, aber es ging nunmal nicht anders). Ich war immer sauber angezogen und "stank" nicht. Darauf hat meine Mama immer geachtet. Das ist ok. Und ja, ich bin Christ. Und ich bin gerne & bekennender Christ. Und ich liebe meinen Vater im Himmel - also wieso soll ich das geheim halten?
Manchmal habe ich mich gefragt, warum die anderen zu gemein und hässlich zu mir sind. Ich habe oft geweint & wollte teilweise nicht mehr zur Schule gehen, weil ich nicht wusste, wie ich diese 6-7h "Hölle" überstehen soll. Was ich damals krass fande, dass es selbst vereinzelt Lehrer gab, die mich als "behindert" abgestempelt haben.
Wie soll man da ein positives Selbstbild von sich gewinnen? Wie da Selbstbewußtsein erlernen? Ich würde mir so wünschen, dass es heute in den Schulen mehr Aufklärungsarbeiten gibt. Ich würde so gerne in Schulen gehen um von meiner Geschichte zu berichten, um Kinder, die in der selben Situation sind zu unterstützen!
Wenn du jemanden kennst, der in der Schule "gehänselt" wird, dann bitte ich dich, schau nicht weg! Den Betroffenen fehlt oft das Vertrauen & der Mut zu sich selbst zu stehen.
Sie brauchen Unterstützer!
Sei du Mutmacher!
Sei Wegbegleiter!
Sei Unterstützer!
Gedanken zum Muttersein
von Karin am 26.02.20
Gemeinsam schaffen wir jeden Weg!
Was mich am Muttersein besonders demütig macht, ist, dass ich ein Wegbegleiter für meine Kids bin.
Ich darf ihnen die Welt zeigen, sie mit ihnen gemeinsam erkunden, sie an der Hand führen,sie laufen lassen & auf die Knie "Zauberpuste" pusten, wenn sie gefallen sind. Irgendwann wird der Tag kommen an denen sie dann an einer Weggabelung einen anderen Weg gehen als ich. Das wird sicher nicht leicht werden für mich als Mama. Aber ich bin mir sicher, dass wir sehen werden & ich werde immer für sie da sein!
Weißt du, wer du bist?
von Karin am 24.02.20
Ein Schritt um sich mehr selbst zu lieben & anzunehmen, ist, dass man sich selbst erstmal kennenlernt. Wenn man weiß, wer man ist, mit all seinen Gaben, Fähigkeiten, Macken, aber auch Schwächen, kann man weitergehen in ein Leben der Freiheit!
Ein Mensch ist nicht nur schlecht - ein Mensch ist nicht nur gut. Ein Mensch ist eine Mischung aus beiden und das macht jeden einzigartig!
Lade dich mal selbst zum Kaffee oder Tee ein und schaue mal an, was Gott alles wunderbares und sonderbares in dich hineingelegt hat - und so wie du bist, bist du gut, denn du bist von Gott wunderbar geschaffen!
Du bist ein Königskind!
von Karin am 22.02.20
Ja, so sehe ich aus - ohne Make up oder irgendeinen Filter. Meine Lippe kann ich aufgrund der Lippenkiefergaumenspalte nicht richtig schließen - da ist immer ein Loch. Dadurch ich ein sogenannter Mundatmer bin, trocknen meine Zähne aus und es kann sich kaum Zahnschmelz bilden, was wieder einige Probleme mit sich zieht. Auch einer meiner häufigen Begleiter: Lippenherbes. Die Augenringe tief und die Augenbraue nicht in Form-aber was soll's?
ICH BIN GELIEBT! UND ICH DARF MICH LIEBEN!
Bin ich selbstbewusst? Manchmal ja, manchmal nein. Oftmals kommen auch mir ZWEIFEL- werde ich akzeptiert so, wie ich bin? Und je mehr ich mich mit dieser Frage beschäftige, merke ich, es hält mich davon ab, mich so zu sehen, wie Gott mich sieht. Er liebt mich so, wie ich bin. Wenn ich lerne, mich selbst anzunehmen & lieben zu lernen, kann ich meinen Fokus auf ganz andere Dinge richten, die mich wachsen lassen: Das Schreiben & die Seelsorge / Psychologie.
Und das ist die ungeschminkte Wahrheit: Gott hat Großes mit dir vor & du bist wertvoll!
Du bist ein Königskind!
Lebe in dieser Wahrheit!